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1.Notiz an mich selbst: Zuhören ist ein Win/Win
Die meisten hören während eines Gesprächs der anderen Person nicht wirklich zu, weil sie denken, dass sie persönlich nichts daraus gewinnen können. Studien zeigen jedoch: Je besser du zuhörst, desto besser wird dir zugehört. Bei einem Gespräch spiegelt man automatisch teilweise das Verhalten des Gegenübers. Du setzt mit deinem Verhalten also ein bestimmtes Level für das Gespräch fest. Wenn du dir also Mühe gibst deinen Gesprächspartner zu verstehen und ihm deine volle Aufmerksamkeit schenkst, wird er das gleiche für dich tun.
2.Fasse zusammen was gesagt wurde
Zum einen fühlt sich dein Gesprächspartner dadurch verstanden und zum anderen stellst du damit klar, dass ihr auf der gleichen Wellenlänge seid. Wir Menschen sind in dem Punkt recht selbstverherrlichend. Nichts gefällt uns besser, als das was wir gesagt haben nochmal zu hören.
Das Ganze hat noch einen weiteren Vorteil. Wenn man die kurze Zusammenfassung laut ausspricht, hat der andere zusätzlich noch die Möglichkeit seine Aussage zu korrigieren und so für ein besseres Verständnis sorgen. Das Gespräch bleibt so ständig im Fluss. Das beste daran ist, dass du dir nicht einmal Gedanken darüber machen musst, was du als nächstes sagst, denn dein Gesprächspartner wird sich darüber freuen seinen Punkt vertiefen zu können.
3.Behalte den Augenkontakt
Wenn du alles anschaust, außer die Person, mit der du gerade sprichst, macht es den Eindruck als wärst du nicht am Gespräch interessiert. Mann muss sich langsam daran gewöhnen den Augenkontakt länger und öfter zu halten. Du kannst es dir langsam Schritt für Schritt angewöhnen, indem du:
Dir ein Auge deines Gesprächspartners aussuchst und dort hineinschaust, anstatt ständig das Auge zu wechseln.
Ab einer Entfernung von 3 Metern kannst du in die Lücke zwischen die Augen der anderen Person schauen. Das empfindet dein Gesprächspartner trotzdem als normalen Augenkontakt.
Versuche nach und nach deine Augenkontaktzeit bei jedem Gespräch zu verbessern. Das kann einige Monate in Anspruch nehmen.
4.Wenn du zuhörst, höre nur zu
Falle nicht ins Wort. Unterbreche nicht mit Lösungsvorschlägen (Ich weiß, das ist hart)
Sei einfach in dem Moment für die andere Person da und lass sie ihre ganze Aussage machen. Manchmal möchten Leute sich einfach nur einmal etwas von der Seele sprechen. Dir mag es nicht immer klar sein, aber sich einem anderen Menschen gegenüber zu öffnen, kostet oft Überwindung. Gib deinem Gesprächspartner daher die Möglichkeit den Erfolg zu genießen sich überwunden zu haben, indem du ihn aussprechen lässt. Manchmal ist genau DAS, das einzige, was die Person wirklich bracht.
5.Frage nach – du bist kein Gedankenleser
Gedankenlesen ist sehr schwierig – man könnte sogar fast sagen es ist unmöglich. Trotzdem versuchen wir alle es hin und wieder und scheitern kläglich.
Wenn du also diesen Impuls das nächste Mal verspürst, versuch es einmal mit echter Neugier und offenen Fragen. Stelle fragen, die nicht mit einem einfachen „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden können. So bringst du ihn/sie dazu sich zu öffnen und mehr von sich preiszugeben.
6.Leg das Smartphone zur Seite
Jeder von uns kennt das Gefühl, wenn wir gerade eine spannende Geschichte aus unserem Leben erzählen und die andere Person wischt abgelenkt auf dem Smartphone herum. In dem Moment möchte man sich einfach nur deren Handy schnappen und ganz weit wegwerfen.
Während du mit deinem Smartphone beschäftigt bist, verpasst du wohlmöglich die wichtigsten stellen der Geschichte. Zudem fühlt sich dein Gesprächspartner auch noch vernachlässigt.
Also tu euch beiden den Gefallen und lege das Smartphone einmal beiseite für einige Minuten.
7.Nimm dir vor jemandem von dem Gespräch zu erzählen
Eine der besten Methoden, um etwas zu behalten ist es sich vorzunehmen später einer anderen Person zu erzählen, was man gelernt hat. So bist du automatisch aufmerksamer und stellst ganz natürlicherweise viel mehr Fragen.
Ein zusätzlicher Bonus ist, dass du dich weniger darauf konzentrierst, was du wohl als nächstes sagen wirst. Dadurch wirst du ganz von allein zu einem besseren Zuhörer.
8.Gib zu, wenn du mal eine Pause brauchst
Wenn gerade auf dem Sprung bist, es eilig hast oder einfach nur sehr müde bist, teile es der anderen Person mit. Es ist besser für alle Beteiligten, wenn man ehrlich ist und das Gespräch lieber zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzt.
9.Teile mit was du in einer ähnlichen Situation gemacht hast
Wenn du nach einem Rat gefragt wirst (nicht während die andere Person mitten in ihrem Punkt ist oder sie einfach nur Dampf ablassen möchte) teile eine persönliche Erfahrung von dir mit. Du kannst darauf verweisen, was du in einer ähnlichen Situation gemacht hast und wie es dir geholfen hat. Das verleiht deiner Aussage einen höheren Wert. So schaffst du eine intensivere Beziehung zu deinem/r Gesprächspartner/in anstatt allgemeine Ratschläge zu verteilen.
10.Imitiere die Emotion des anderen
Wenn man sich eine Gruppe von Freundinnen vorstellt, bei der eine etwas Aufregendes erlebt hat, kann man ein faszinierendes Phänomen beobachten. Nach nur wenigen Momenten kann man von außen meist schon gar nicht mehr feststellen, welcher Frau das Ereignis wirklich passiert ist. Denn alle in der Gruppe spiegeln die Emotionen der Erzählerin. Das schafft ein Gefühl der Zusammengehörigkeit.
Dieses Prinzip kann man sich in jedem Gespräch zunutze machen. Durch das Imitieren der Emotionen des Erzählers fühlt dieser sich vollkommen verstanden.